Montag, 30. September 2024
Nach SNB-Entscheid: Sinkt im Dezember der hypothekarische Referenzzinssatz?
Der Inflationsdruck in der Schweiz ist gegenüber dem Vorquartal nochmals deutlich zurückgegangen. Die Schweizerische Nationalbank trägt diesem Umstand mit ihrer erneuten Lockerung der Geldpolitik Rechnung. Sie senkte vergangene Woche den Leitzins um 0.25 Prozentpunkte auf 1%.
Wir rechnen damit, dass der hypothekarische Referenzzinssatz allenfalls bereits im Dezember 2024 oder dann im März 2025 von 1,75 % auf 1,5 % sinken wird.
Zwei Gründe für die Prognose:
- Die rückläufige Inflation und der starke Schweizer Franken haben die Schweizerische Nationalbank dazu motiviert den Leitzins in diesem Jahr bereits um 0.75% zu reduzieren. Wir erwarten weitere Leitzinssenkungen, womit das Zinsniveau für Geldmarkthypotheken (besser bekannt als SARON-Hypotheken) weiter sinkt.
- Die Festzinshypotheken sind in den letzten 12 Monaten um mehr als 1% günstiger geworden. Schweizer Hypothekarnehmer schliessen derzeit hauptsächlich Festzinshypotheken ab. Ablaufende und neue Hypotheken können damit günstig abgeschlossen werden, was Druck auf den Referenzzinssatz auslöst.
Sollten dies Prognosen eintreffen, dürfen sich Mieterinnen und Mieter freuen. So bringt ein tieferer hypothekarischer Referenzzinssatz auch tiefere Mietkosten mit sich. Aber auch gemeinnützige Wohnbauträger als Hypothekarnehmer dürfen dann erfreut sein: Sie profitieren von günstigen Hypothekarzinsen und können mit langlaufenden Festzinshypotheken dem Zinsänderungsrisiko entgegenwirken und ihre Finanzierungskosten planbarer machen.
Bild: Claudio Schwarz (@purzlbaum) auf unsplash.com