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Donnerstag, 13. Juni 2024

Tiefere Marktzinsen, aber höhere Zinsmargen

Die gute Nachricht zuerst: Hypotheken sind in den vergangenen 18 Monaten günstiger geworden. So sind die Zinsen seit Ende 2022 gefallen, um rund 0.8%. Kostete eine 7-jährige Festzinshypothek im März 2023 2.50%, würden man sie somit bei heutigem Abschluss für ca. 1.80% erhalten. Die schlechte Nachricht ist aber: Die Zinsmargen seitens der Geldgebenden sind gestiegen. Die 7-jährige Festzinshypothek kostet noch immer über 2%.

Was sind die Gründe für den Anstieg der Zinsmargen?
Die regulatorischen Vorgaben haben sich in den vergangenen Monaten verändert. Geldinstitute müssen mehr Eigenkapital führen und eine höhere Liquidität. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Hypotheken sehr hoch, Banken können sich die Hypothekennehmenden aussuchen. Dies alles führt zu höheren Margen seitens der Geldgebenden und wirkt sich damit auf den gewährten Zinssatz aus.

Wie sollen Hypothekarnehmer mit der aktuellen Situation umgehen?
Hypotheken sind nach wie vor gesucht, weshalb der Wettbewerb auf dem Finanzierungsmarkt spielt. Wir empfehlen Geldsuchenden ihre Hypotheken auszuschreiben oder ausschreiben zu lassen. Eine Marktübersicht zeigt die grossen Unterschiede zwischen den Angeboten auf und bildet eine bessere Entscheidungsbasis.

Wichtig dabei: Die absoluten Zinssätze Stichtag bezogen miteinander vergleichen. Denn offerierte Zinsmargenkonditionen bei Festzinshypotheken sind meist nicht aussagekräftig, weil die Refinanzierung der Geldgebenden unterschiedlich ist.